Ist der Untergang der Anfang?
Ist der Untergang der Anfang?
Langsam, ganz langsam verschwindet die Sonne hinter den Bergen.
Ich will mich verbergen.
Und mit dem leuchtenden Ball verschwindet die Hoffnung in meinem Herzen.
Und ich träum bald: Der Untergang ist ein neuer Anfang.
Blick ich auf diese Welt, so gibt’s nichts, was die Gewalt nicht hält.
In Familien, im Fernseh´n. Ich kann nicht mehr hinseh´n.
Ich sehe Menschen, blutrünstig und kalt.
Mehr haben, mehr sein,
Das Herz ist hart wie Stein.
Selbstverteidigung, eine heilige Verpflichtung?
Warum gibst du einfach auf?
Die Dunkelheit zieht auf…
Legt sich wie ein Schatten auf den Weltumlauf.
Wo Menschen sind ist Aggression.
Wo Menschen sind ist Zorn, ein rauer Ton.
Wo Menschen sind ist Leid.
Wo Menschen sind ist Neid.
Gescheitert ist die Menschheit
Doch in blinder Selbstzerstörung und Vermessenheit.
Denn des Menschen Herz ist böse von Anfang an (1. Mo 8, 21).
Wer kommt der sie erlöse?
Ist der Untergang ein neuer Anfang?
Einst der Friedensverkünder, der Herzensentzünder,
Erlöst er heute die Sünder?
Messias! Durchbrichst du den Hass?
„Schlägt dich einer, so schlag nicht zurück.
Halte ihm die andere Backe hin“ (Mt 5, 39).
Das ist Seine Friedensethik.
„Stecke dein Schwert ein, (Joh 18, 11)
Den bitteren Kelch muss ich trinken,
Um den Wein der Freude zu genießen.
Mein Blut muss fließen, um die ewige Gewalt zu besiegen.“
Friede, Shalom.
Und – heute schon?
Eine Illusion?
Ist der Untergang das Ende?
Oder ist er der Anfang?
Ist er der Niedergang?
Oder die Wende?
So bitte ich den Gottessohn:
Shalom komm,
Ein neuer Tag bricht an.
Sodom flieh, sei stumm!
Denn deine Zeit ist endlich um!
S. Hüttenrauch@
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