Die leisen Weltveränderer. Von der Stärke introvertierter Christen (Debora Sommer)

Introvertierte Ch.	Extrovertierte Ch.
Außenwirkung: Kühl, distanziert, überheblich, reserviert, geheimnisvoll	Freundlich, herzlich, fröhlich, angenehm
U-Boote: Tiefenebene, versunkener Schatz, den es zu bergen gilt.	Schiffe: Oberflächenebene
Das Innenleben ist das wahre Leben, dem man nicht entfliehen kann; Realität im Gegensatz zur spannenden, inneren Vorstellungswelt oft als enttäuschend und langweilig empfunden	Das äußere Leben aus Dingen und Menschen ist das wahre
Scheinbarer Rückzug in eine Traumwelt aus Büchern, Theorien und Gedanken	Aktivität, Unternehmungen, Events
Verarbeiten von Dingen im Verborgenen für sich alleine	Verarbeitung von Dingen im Austausch mit anderen Menschen
Öffentliches Selbst und privates Selbst, das nur eng Vertrauten offenbart wird	Private Gedanken werden andere Menschen auch mitgeteilt (Herz liegt auf der Zunge).
Komplexität, Tiefgründigkeit, Qualität, Vielschichtigkeit und Intensivität der Innenwelt, der Gefühle und Gedanken	Einfachheit, bzw. einschichtige Persönlichkeit, Außen- und Innenwelt sind nahezu identisch
Keine Lösung des Problems gewollt und absehbar	Lösungsorientiert, praktisch veranlagt
Langer Nachhall von Begegnungen und Gesprächen	Hüpfen von einem Event zum anderen, wechseln schnell zwischen verschiedenen Aufgaben
Begegnung mit Menschen kostet Kraft, fühlt sich unter Menschen oft unwohl, meidet Gemeinschaftsveranstaltungen und Gruppendenken	Begegnung mit Menschen und äußere Dinge gibt Kraft und Energie
Ruhe/Stille und Einsamkeit sind Kraftquellen	Ruhe und Einsamkeit sind nicht aushaltbar und es braucht künstliche Beschallung (z.B. Musik)
Räumliche Distanz entsprechend der Beziehung zum Menschen, nüchtern und erkennen frühzeitig mögliche Probleme, vorausschauend, erahnend, Intuition	Euphorisch, schnell zu begeistern
Ziehen sich zurück, wenn sie verletzt werden
Mögen keinen Smalltalk, haken nach	Gut in Smalltalk, ziehen auch schnell weiter
Gute Beobachter, Genauigkeit, Aufmerksamkeit, Zielstrebigkeit
Höhere Gehirnaktivität bzw. sensibleres Nervensystem, sechster Sinn/Intuition (wie Hochsensible)	Geringere Gehirnaktivität
Mögen Einzelbeschäftigung und keine Gruppenarbeit	Mögen Gruppenarbeit
Bevorzugen schriftliche Kommunikation, Telefonphobie, gut im Zuhören	Bevorzugen Gespräch, gut im Reden
Kreativität (z.B. im Denken), im Schaffen als Energiequelle
Lieben Schönheit der Natur als Energiequelle	Lieben Aktionen in der Natur
Belastet von Gedanken und Fragen, z.T. von eigener Innenwelt überfordert, geben sich nicht mit oberflächlichen Antworten zufrieden	geben sich schneller mit Antworten zufrieden, weil sie in erster Linie der praktischen Umsetzung dienen müssen
Analytisches Denken	Zirkuläres Denken
Starkes Einfühlungsvermögen
Unabhängigkeit, lieben Freiheit	Lieben Gemeinschaft und Verbindlichkeit
Bei Stress, Überforderung oder Druck Aktivität?	Bei Stress, Überforderung oder Druck Passivität?
Selbstzweifel, Neigung zum Perfektionismus	Selbstüberschätzung
Oft unerklärbare Traurigkeit, Dunkelheit, Veranlagung zu depressiver Verstimmung	Unbekümmert
Freundschaft ist etwas das sich über lange Zeit bewähren musste, nur mit wenigen ausgewählten Personen möglich	Freundschaften müssen nicht in die Tiefe gehen, großer Freundeskreis

WICHTIGES:

– 70% aller Hochsensiblen sind introvertiert

• Meisten Hochbegabten sind introvertiert (Mit Grad der Intelligenz steigt auch der Grad der Introvertiertheit)

• Ob Intro- oder Extrovertiert, man sollte den größten Teil seiner Zeit in Wohlfühlzone verbringen, sonst wird es ungesund

• Intros neigen zu Perfektionismus, versuchen Fehler zu vermeiden, sind gewissenhaft und verantwortungsbewusst, zielorientiert und fokussiert

• Introversion schon in Kindheit beobachtbar (viele Fragen, unstillbarer Wissensdurst, nachdenklich, melden sich im Schulunterricht kaum, hohe Präsenzzeiten sind anstrengend…)

• Trotz Introversion und Sensibilität: Leitungsgabe und Dienst im Rampenlicht möglich.
• Gibt Intro- Extro-und Zentroversion (= genetisch veranlagt).

UNTERSCHEIDUNG:

Hochsensible: Flucht in Rückzug vor Überreizung

Introvertierte: Angeborenes Bedürfnis nach Rückzug

ZITATE:

• Gehe nicht davon aus, dass du mich vollständig kennst oder verstehst, nur weil du von außen einen flüchtigen Blick auf mich erhaschen kannst.
• In unserer persönlichen Welt verbringen wir fast unsere gesamte Zeit dort, ständig denken, grübeln, entscheiden, planen wir oder finden etwas heraus.
• Sie können weder das Wetter, ihre Mitmenschen noch das Schicksal ändern. Sie können nur sich selbst und ihre innere Haltung zu Menschen und Dingen beeinflussen.
• Der innere Mensch ist das Allerheiligste unseres Wesens.
• Jeder Mensch verfügt über eine persönliche Schatzkiste. Lebenserfüllung hängt maßgeblich damit zusammen, ob und wie es gelingt diese Schätze segensreich zu entwickeln und mit anderen zu teilen.
• Es gibt für den Menschen keine geräuschlosere und ungestörtere Zufluchtsstätte als eine eigene Seele.
• Wir halten Menschen dauernd dazu an, aus ihrem Schneckenhaus herauszukommen, aber es spricht auch vieles dafür, dein Haus mitzunehmen, wo auch immer du hingehst.
• Ich halte nicht viel von jemanden, der heute nicht weiser als gestern ist.
• Blicken wir auf unsere Grenzen oder auf Gottes Möglichkeiten?
• Mit Ausdauer erreichte die Schnecke die Arche.
• Unterschätze mich nicht, weil ich schweigsam bin. Ich weiß mehr, als ich sage, denke mehr, als ich ausspreche, beobachte mehr, als du denkst. (Michale Chung)
• Jeder Mensch verfügt über eine persönliche Schatzkiste, die ihm bei der Geburt von Gott anvertraut wurde. Lebenserfüllung hängt maßgeblich damit zusammen, ob und wie es gelingt, diese Schätze segensreich zu entwickeln und mit anderen zu teilen.
• Der innere Mensch ist das Allerheiligste unseres Wesens.

FRAGEN ZUM WEITERDENKEN:

Mein Energietank:

• Welche Menschen kosten mich auf belastende Weise viel Energie? Wie kann ich mich besser von ihnen abgrenzen?
• Welche Menschen sind in meinem Leben Energiespender?
• Wo kann ich verbindliche Ruhepausen in meinen Wochenplan einplanen, um Kraftreserven aufzufüllen?
• In wieweit können meine verborgenen Einsichten auch für andere von Bedeutung sein?

KRITIK AM BUCH:
– Typisch introvertiert ist für mich nicht:
– Probleme Entscheidungen zu treffen und Passivität bei Stress!
– Dass introvertierte mehr zu Angst neigen und extrovertierte zu Mut.