Wüstenleere
Wüstenleere
Gehetzt vom Alltag – ich kann nicht mehr
Ruhelos, wie ich bin – führst Du mich hier her
Führst mich an einen Ort, dort ist es nur leer.
Kein Leben – jahrelang ohne Regen scheint es,
Als hättest
Du entzogen Deinen Segen
Keine Menschenseele schreit – endlose Einsamkeit
Bei diesem Anblick wollte ich erst wieder zurück.
„Du hast mir doch schon genug angetan,“ flehte ich Dich an.
„Hier ist es
noch viel schlimmer und stresshafte Ablenkung weniger Kummer.
Was soll ich in dieser Wüste hier?“
Doch niemand antwortet mir.
Mein Worte waren am versiegen,
Als ich langsam verstand:
Das ist genau der Grund, warum Du mich hierher getrieben!
In der Wüste – da heißt es nicht mehr reden, sondern schweigen.
In der Wüste – da willst Du mir Dein Angesicht zeigen.
In der Wüste – da lehrst Du mich auf dein leises Flüstern zu hören.
In der Wüste – da kann mich niemand stören.
In der Wüste – da kann mich niemand mehr ablenken.
In der Wüste – wirst Du mich mit
Deiner Gegenwart beschenken.
In der
Wüste – da wende ich
mich Dir zu.
In der Wüste – da finde ich endlich Ruh.
In der Wüste – da hab ich nun Zeit, alles hinter mir zu lassen.
In der Wüste – da bin ich zurückgezogen von den Menschenmassen.
In der Wüste – da sieht mich niemand und braucht es keinen Anschein.
In der Wüste – da darf ich einfach nur für Dich da sein.
Nach vielen Tagen mit Plagen, Plagen, Fragen,
Ich danke Dir, dass Du mich in die Wüste getragen.
Danke, für die Gelegenheit
Hier abzulegen, meine Beschäftigkeit.
Danke, denn hier in der Stille
Kann ich endlich fragen: „Mein Gott, was ist Dein Wille?“
S. Hüttenrauch@
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