Gefühlsstarke Kinder
Buchzusammenfassung:
Kennzeichen gefühlsstarker Kinder „So viel Freude, so viel Wut“
(Nora Imlau)
Energiegeladene Raketenkinder
- Immenser Bewegungsdrang (zappelig, wild, an der eigenen Kleidung herumzupfen, v.a. beim Essen, selbst in der Nacht…)
- Starker Selbstwirksamkeitsdrang (verfolgen hartnäckig bestimmte Ziele)
- Energiegeladen
-> Viel draußen sein, Trampolin, klettern… Sport
- Mangelnde Selbstregulationskompetenz: überwältigt von den eigenen Gefühlen: beißt, schreit, spuckt wie ein wildes Tier, Wut kennt keine Grenzen, sprengte Muki-Gruppe, lief im Musikkurs nur herum
->Ruhig bleiben, bi 3 zählen, da sein, Gefühl nicht absprechen, Emotionschoaching
- Sehr sensibel: besondere Antennen für Emotionen und Unausgesprochene, heimlich Gedachte der Erwachsenen, Spiegeln der mütterlichen Gefühle
-> Mutter soll ihr Gefühl ausdrücken und Lösung dafür erklären (Kind aus Verantwortung nehmen)
- Reagieren scheinbar nicht, wenn man ihnen was sagt, denn Gehirn bei mehreren Reizen überbeansprucht
-> Nicht anschreien, klare Signale (z.B. Glocke), Blickkontakt, kurze Ansage, Aufforderung nicht als Frage formulieren, positiv formulieren, Körperkontakt herstellen
- Schwierigkeiten bei Übergängen/Veränderungen/Überraschungen und neuen Situationen (auch neue Kleidung anziehen, Stockwerkwechsel usw.), überfordert wenn Routine abgebrochen wird (sonst Wutanfall und Tränen) z.B. Eingewöhnung in Kiga
- Abschiede und Trennungen (z.B. Joshua: will nie mehr, dass du kommst)
-> Rechtzeitiges, (nicht zu früh, nicht zu spät) ankündigen, nicht rausreißen, Situationen ausmalen und vorher durchspielen, Zeit ohne Stress für Übergänge einplanen, Übergänge reduzieren
- Schwierigkeiten bei vielen Menschen/Gruppen, hoher Geräuschpegel
-> Einzelfreundschaften fördern, Pausen nach Gruppenerlebnissen
- Sozialverhalten: fühlen sich schnell verletzt, teilen aber auch schnell aus da sie aus einer Stressreaktion und Überforderung heraus handeln (verbal und auch körperlich z.B. hauen, beißen…), häufig in Konflikte verwickelt.
-> Zeichen von Anspannung frühzeitig erkennen, Situationen aufarbeiten neue Strategien beibringen um mit Gefühlen, Stress und Wut klarzukommen z.B. im Rollenspiel, von unten Blickkontakt aufnehmen, feste umarmen (=Halt geben), Raumwechsel
- Auge fürs Detail (Warum hat der Nachbar beim Schneeschaufeln keine Mütze an, Mama?), schnell abgelenkt
- bei Kleidung wählerisch
-> Kleidung selbst auswählen lassen, aber temperaturangepasst, Anlass anbahnen
- beim Essen: oft Vegetarier, nur bestimmte Nahrungsmittel, keine Zeit zum Essen
-> auf gesunde Ernährung achten, aber kein Druck und kein erzwungenes Probieren beim Essen, einzelnen Speisen getrennt anbieten damit Gefühl im Mund sich nicht ändert
- wenig Schlaf (Schwierigkeiten beim Einschlafen), will wenig Körperkontakt, kein Schmerzempfinden
-> Reflektierendes Einschlafritual, nicht zum Schlafen zwingen
- Fordernd: Die Nähe und Aufmerksamkeit, die ich ihm gebe, scheint nie zu reichen, fordert mich über alle Maßen
-> Klare Mama-Kind-Zeiten, aber auch klare Mamazeit
- Nachdenklich/Philosophisch, grüblerisch: zum Pessimismus neigend, bodenlose Traurigkeit
- Blühende Phantasie, sprudelnde Kreativität
- WICHTIGES:
- Ist angeboren! (schon als Baby anspruchsvoller, weinen viel, wollen länger, auch über 1 Jahr hinaus gestillt werden)
- Gehirn funktioniert anders (empfindliche Amygdala-> überempfindliche Stressreaktion; stärkere Verbindung zur rechten Gehirnhälfte: Furcht, Stress- und Panikzentrum)
- Überschneidungen mit hochsensiblen, introvertierten und ADHS-Kindern.
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