Bin ich glücklich?
Bin ich glücklich (als Mutter, Ehefrau, Hausfrau, Berufstätige…)?
Wenn ich meine Umstände anschaue, habe ich gerade allen Grund, um unglücklich zu sein. Vieles mit meinen Kindern, meiner Ehe, meiner Rolle als Frau läuft nicht so, wie ich es mir erträumt oder vorgestellt habe. Ja, ich fühle mich sogar oft in diesen Rollen unwohl und einfach fehl am Platz.
Dennoch bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass nicht die Umstände für mein Glück verantwortlich sind, sondern ich selbst.
Warum möchte ich überhaupt glücklich sein?
- Zuerst einmal möchte ich das erleben, was Gott verheißen hat: „Ich (Gott) möchte, dass sie (die Menschen) das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,10). Gott freut sich daran, wenn wir das Leben genießen, das er uns geschenkt hat! Mein Glück ist sein Wille für mich! Es wäre sonst so, als würde ich meinem Sohn einen Bobbycar schenken und er würde nie damit fahren. Wenn Gott es verheißt, dann muss es möglich sein in dieser Fülle zu leben, das Leben voll auszuschöpfen und im Rückblick nichts zu bereuen.
- Und dann wünsche ich mir als Mama nichts mehr,
als dass auch meine Kinder glücklich sind
und glückliche Menschen werden. Nichts schmerzt mich mehr, als meine Kinder
traurig zu sehen. Doch das können sie nur durch mein gelebtes Vorbild. Ich bin
die erste Bibel, die meine Kinder lesen! Auch wenn mir das nicht bewusst ist:
Durch mein Leben gebe ich ihnen eine Anleitung zum glücklich oder unglücklich
sein.
Kinder (besonders in den ersten 3 Lebensjahren, wo eine symbiotische Beziehung zur Mutter erlebt wird) nehmen meine Gefühle wahr und identifizieren sich damit. - Außerdem möchte ich für mich selber glücklich sein! Ein glückliches Leben ist besser, als ein unglückliches!

Selbstfürsorge als Schlüssel zum Lebensglück
Ein Glaubenssatz, der sich durch meine Herkunftsfamilie und mein christliches Umfeld eingeprägte ist: „Eine gute Mutter kümmert sich aufopfernd um ihre Kinder.“
Durch einen schmerzhaften Prozess durfte ich diese Verinnerlichung als Lüge identifizieren und kann heute erkennen: „Eine gute Mutter kümmert sich in erster Linie um sich selbst. Sonst wird sie unausstehlich und zur Belastung für die, um die sie sich kümmert.“ Das hat nichts mit Selbstverwirklichung oder Egoismus zu tun, sondern entspricht dem, was Jesus die goldene Lebensregel nennt:
„Liebe deinen nächsten WIE dich selbst!“ (Mk 12, 30)
Hindernisse auf dem Weg zum Glück
- Ver-/Beurteilende, negative Gedanken über mich selbst (ebenfalls seit meiner Kindheit eingebrannt), wie: Du wirst das sowieso nicht schaffen, du bist nicht mehr als Durchschnitt, du kannst das nicht, was bildest du dir ein, du bist hässlich, du bist unbelastbar, unmusikalisch, beziehungsunfähig, kompliziert und was weiß ich nicht alles.
- Keine Zeit für mich selbst. Was steckt dahinter? Ich bin es
- mir nicht wert, dass ich mir Auszeit für meine Seele nehme!
- Nur funktionieren: den ganzen Tag „rödeln“, keine Dinge in meinem Alltag, auf die ich mich freuen kann. Lebst du schon oder funktionierst du noch?
- Ich lebe nicht nach meinem Herzen und tue Dinge, die mir nicht entsprechen, nur weil sie von meiner Herkunftsfamilie, meiner christlichen Gemeinde, der Gesellschaft oder meinem Ehemann erwartet werden. Ich bin nicht frei, ich selbst zu sein.
- Ich suche die Ursache für mein Glück in den Umständen. Damit rede ich mich heraus und werde Gefangene in meinem unglücklichen Gefängnis bleiben.
- Ich habe Angst vor Veränderung, vom Querdenken, Andersmachen und Ausbrechen aus der Masse. Doch nur wenn ich etwas anders mache, wird etwas anders sein… Deshalb fange ich heute damit an! Egal, was andere von mir denken!
- Denn das Leben ist zu kurz, um unglücklich zu sein!
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