Grenzenlosigkeit
Wenn ich nicht mehr lieben kann,
so fängt Deine Liebe an.
Wenn ich nicht mehr verzeihen kann,
so fängt Deine Gnade an.
Wenn ich nicht mehr hoffen kann,
so hoffst Du für mich; Deine Hoffnung fängt an.
Wenn ich die Lasten nicht mehr tragen kann,
so bietest Du mir Deine Hilfe an.
Wenn ich nicht mehr vertrauen kann,
so setzt Du Dein ganzes Vertrauen auf mich,
nimmst Dich meiner an.
Wenn ich nicht mehr weitergehen kann,
so zieht mich Deine Hand voran.
Wenn ich nicht mehr weinen kann,
so weinst Du für mich als ein starker Mann.
Wenn ich nicht mehr warten kann,
so gerät Deine Geduld nie aus der Bahn.
Wenn mich der Glaube lässt im Stich,
so glaubst Du für mich.
Wenn ich nicht mehr ein noch aus weiß,
so gibst Du Deine Weisheit preis.
Wenn die Müdigkeit mich lähmt,
so hast Du doch nie gegähnt.
Wenn ich ratlos bin,
legst Du mir Deine Lösung hin.
Wenn ich nichts mehr sehe, als eine Nebelwand,
so überblickst Du immer noch das ganze Land.
Wenn die Angst mich runterdrückt,
so überschüttest Du mich mit Deinem Glück.
Wenn ich leide, unter tiefer Not,
so bist Du mein lebendiges Brot.
Wenn ich an meine Grenzen stoße,
so kennst Du keine Grenzen,
denn Du bist grenzenlos – in allem.
Wann begreife ich endlich,
dass ich erst meine Grenzen aufgeben muss,
damit Du mit Deiner Grenzenlosigkeit in mir leben kannst?!
S. Hüttenrauch © 02-11-13

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